09.07.2020

Selma Ibrahimagic

Einsatzstelle: Haus Augustahof Augsburg, Arbeitsfeld: Senioren (Pflege und Betreuung)
Jemandes Glück und Dankbarkeit in einem Lächeln sind alles, was man braucht, um Spaß an der Arbeit mit Menschen zu haben.

Erfahrungsbericht Selma Ibrahimagic, 17 Jahre:
Einsatzstelle: Haus Augustahof Augsburg
Arbeitsfeld: Senioren (Pflege und Betreuung)

 

Wie bist Du zum FSJ gekommen? 

Ich bin Ende Juli 2019 mit meiner Familie aus dem Ausland nach Augsburg gezogen - voller Hoffnung und Kraft für die Dinge, die ich noch tief in mir trage. Das Auto zu starten und loszufahren, war einfach. Aber das ganze Leben zu packen, den Ort, die Sprache und die Umgebung zu verändern, war überhaupt nicht einfach.

Aber unser Leben zwingt uns manchmal durch dunkle Strassen - auf der Suche nach Licht. Und es wartet immer eine Menge Niederlagen auf uns, durch die wir durch müssen. Positiv sein. Und nicht aufgeben. Viele Stürze, die uns brechen können, aber wir müssen stark bleiben und glauben. Aufgrund der Verzögerung bei der Einschreibung in die Schule entschied ich mich, mich freiwillig zu melden. Ich wusste nicht, was auf mich wartete, was mich erwarten würde, aber ich hoffte auf das Beste.


Wie ist es Dir im FSJ ergangen?

Am Ende haben sie mir viel beigebracht. Sie alle wissen: Manchmal kann es schwierig sein, mit Menschen zu arbeiten. Es sei denn, Sie holen das Beste heraus. Jemandes Glück und Dankbarkeit in einem Lächeln sind alles, was man braucht, um Spaß an der Arbeit mit Menschen zu haben. Dann wird man ein Held.

Am einem Freitag war mein letzter Freiwilligentag, Der Flur lenkte mich von der Arbeit ab. Der Flur, den ich millionenfach durchlief, mit einer Million Dingen im Kopf. In dem Kopf, der jeden Tag etwas Neues lernte. Wie viel habe ich zu meinem Team beigetragen? Wie viel habe ich ihnen geholfen,während sie mir wiederum viel, viel beigebracht haben?

 

Hat Dir das FSJ bei Deiner persönlichen Entwicklung und Berufsorientierung geholfen?

Erstens: Menschlich zu sein. Sich in die Situation eines anderen zu versetzen und Sympathie zu entwickeln. Nicht egoistisch zu sein. Wir treffen im Laufe des Lebens schöne und hässliche Menschen. Die Schönen zeigen dir, wie viel es wert ist, ein Mensch zu sein. Die Hässlichen geben dir die Kraft, ein größerer und besserer Mensch zu werden.

 

Wie lautet Dein persönliches Fazit am Ende Deines FSJ?

Nachdem ich die Freiwilligenarbeit beendet habe, habe ich ein Kapitel meines Lebens abgeschlossen. Jetzt wartet eine weitere Seite darauf, dass ich anfange: Meine nächste Station ist die deutsche Schule. 


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